Was ist Zeitmultiplex (TDM)?

7. Juni 2024

Time Division Multiplexing (TDM) ist eine in der Telekommunikation weit verbreitete Methode zur gleichzeitigen Übertragung mehrerer Signale über einen einzigen Kommunikationskanal. Bei TDM wird die verfügbare Zeit auf dem Kanal in Zeitschlitze fester Länge unterteilt, wobei jeder Schlitz einem bestimmten Signal oder Datenstrom zugeordnet ist.

Was ist Zeitmultiplex?

Was ist Zeitmultiplex?

Time Division Multiplexing (TDM) ist eine Technik, die in der Telekommunikation verwendet wird, um mehrere Signale oder Datenströme über einen einzigen Kommunikationskanal zu übertragen. Es funktioniert, indem es das Verfügbare teilt Übertragung Zeit auf dem Kanal in Zeitschlitze mit fester Dauer aufteilen und jeden Zeitschlitz einem bestimmten Signal oder Datenstrom zuweisen.

In einem TDM-System ist der Kanal Bandbreite ist in diskrete Zeitintervalle unterteilt, die typischerweise gleich lang sind und als Zeitschlitze bezeichnet werden. Jeder Zeitschlitz entspricht einem Bruchteil der Kapazität des Kanals. Signale aus verschiedenen Quellen werden dann sequentiell verschachtelt, wobei jedes Signal während seines zugewiesenen Zeitschlitzes übertragen wird. Dieser Verschachtelungsprozess erfolgt schnell, sodass mehrere Signale den Kanal effizient und ohne Interferenzen teilen können.

TDM-Beispiele

Hier einige Beispiele, die die Vielseitigkeit und die weitreichenden Einsatzmöglichkeiten des Zeitmultiplexverfahrens veranschaulichen:

  • Digitale Telefonie. TDM wird in digitalen Telefonnetzen häufig verwendet, um mehrere Sprachgespräche über eine einzige physische Verbindung zu übertragen. In einem TDM-basierten Telefonsystem wird jedem Telefonanruf ein Zeitschlitz innerhalb des gesamten Übertragungsrahmens zugewiesen. Diese Zeitschlitze werden verschachtelt und nacheinander übertragen, sodass mehrere Anrufe ohne Interferenzen dieselbe Übertragungsleitung nutzen können.
  • Digitale Teilnehmeranschlüsse (DSL). Die DSL-Technologie nutzt TDM, um einen Hochgeschwindigkeits-Internetzugang über bestehende Telefonleitungen bereitzustellen. In DSL-Systemen ist die verfügbare Bandbreite in mehrere Frequenzbänder unterteilt, und jedes Band ist weiter in Zeitschlitze unterteilt. Diese Zeitschlitze werden einzelnen Teilnehmern zugewiesen und ermöglichen die gleichzeitige Übertragung von Daten- und Sprachsignalen über dieselbe Kupferdraht-Infrastruktur.
  • Digital gemultiplext Datenübertragung. TDM wird in verschiedenen Datenkommunikationen verwendet Anwendungen mehrere digitale Datenströme zu einem einzigen Datenstrom zur Übertragung über ein gemeinsames Medium zu kombinieren. In einem Computernetzwerk kann TDM beispielsweise verwendet werden, um Datenpakete aus verschiedenen Quellen auf einer einzigen Kommunikationsverbindung zu multiplexen. Dies ermöglicht eine effiziente Nutzung der Netzwerkbandbreite und erleichtert die gleichzeitige Datenübertragung zwischen mehreren Geräten.
  • Digitale Fernsehübertragung. TDM wird in Rundfunksystemen für digitales Fernsehen (DTV) verwendet, um mehrere digitale Video- und Audiokanäle zu übertragen. In DTV-Systemen ist das verfügbare Spektrum in Zeitschlitze unterteilt, wobei jeder Schlitz einem bestimmten Fernsehkanal zugeordnet ist. Diese Kanäle werden zusammen gemultiplext und in einem kontinuierlichen Stream übertragen, sodass Zuschauer mit einem einzigen Empfänger mehrere Kanäle gleichzeitig empfangen können.
  • Zeitmultiplex-Zugriff (TDMA). TDMA ist eine Variante von TDM, die häufig in drahtlosen Kommunikationssystemen wie Mobilfunknetzen verwendet wird. In TDMA-Systemen wird das verfügbare Funkfrequenzspektrum in Zeitschlitze unterteilt und jeder Zeitschlitz einem anderen Benutzer oder Kommunikationskanal zugewiesen. Durch die Zuweisung eindeutiger Zeitschlitze an jeden Benutzer ermöglicht TDMA mehreren Benutzern die gemeinsame Nutzung desselben Frequenzbands ohne Interferenzen, wodurch die Kapazität und Effizienz des drahtlosen Netzwerks maximiert wird.

Wie funktioniert Zeitmultiplex?

Beim Time Division Multiplexing (TDM) wird die verfügbare Übertragungszeit auf einem Kommunikationskanal in Zeitschlitze mit fester Dauer aufgeteilt und jeder Zeitschlitz einem bestimmten Signal oder Datenstrom zugewiesen. Hier ist eine Aufschlüsselung der Funktionsweise von TDM:

  1. Kanalaufteilung. Der erste Schritt bei TDM besteht darin, den Kommunikationskanal zu definieren, der von mehreren Signalen oder Datenströmen gemeinsam genutzt werden soll. Bei diesem Kanal kann es sich um ein physisches Medium wie ein Kabel, eine Glasfaserleitung oder ein drahtloses Spektrum handeln.
  2. Zuweisung von Zeitfenstern. Sobald der Kanal eingerichtet ist, wird die verfügbare Übertragungszeit in diskrete Zeitintervalle unterteilt, die als Zeitschlitze bezeichnet werden. Jedes Zeitfenster hat eine feste Dauer, die normalerweise für alle Zeitfenster gleich ist. Die Dauer jedes Zeitfensters wird anhand von Faktoren wie den gewünschten Daten bestimmt Übertragungsrate und die Anzahl der zu multiplexenden Signale.
  3. Signalverschachtelung. Signale aus verschiedenen Quellen werden sequentiell verschachtelt, wobei jedem Signal ein bestimmter Zeitschlitz zugewiesen wird. Dieser Verschachtelungsprozess stellt sicher, dass jedes Signal seinen zugewiesenen Zeitschlitz ohne Überlappung oder Interferenz mit anderen Signalen einnimmt.
  4. Übertragung. Nachdem die Signale verschachtelt sind, wird der gemultiplexte Datenstrom über den Kommunikationskanal übertragen. Während der Übertragung überträgt der Kanal einen kontinuierlichen Datenstrom, wobei jeder Zeitschlitz Informationen von einem der gemultiplexten Signale enthält.
  5. Demultiplexen. Auf der Empfangsseite wird der gemultiplexte Datenstrom demultiplext, um die einzelnen Signale zu extrahieren. Beim Demultiplexen werden die verschachtelten Signale anhand der ihnen zugewiesenen Zeitschlitze getrennt. Jedes Signal wird dann unabhängig zur weiteren Analyse, Dekodierung oder Verteilung an das entsprechende Ziel verarbeitet.
  6. Signalrekonstruktion. Sobald die einzelnen Signale demultiplext sind, können sie zur Interpretation oder Wiedergabe in ihre ursprüngliche Form rekonstruiert werden. Dies kann die Dekodierung digitaler Datenströme zurück in analoge Signale (z. B. Audio oder Video) oder die Rekonstruktion fragmentierter Datenpakete in vollständige Nachrichten oder Datenrahmen umfassen.

Zeitmultiplex-Typen

Es gibt viele TDM-Typen, die unterschiedliche Ansätze zum Multiplexen von Signalen oder Datenströmen über einen gemeinsam genutzten Kommunikationskanal bieten, darunter:

  • Synchrones Zeitmultiplex (STDM). Bei STDM werden alle Signale bzw. Datenströme auf ein gemeinsames Taktsignal synchronisiert. Jedem Signal wird ein fester Zeitschlitz innerhalb einer vordefinierten Rahmenstruktur zugewiesen. STDM sorgt für eine präzise Zeitsynchronisation zwischen gemultiplexten Signalen und ermöglicht so eine effiziente Übertragung und Demultiplexierung.
  • Asynchrones Zeitmultiplex (ATDM). Im Gegensatz zu STDM erfordert ATDM keine strikte Synchronisierung zwischen gemultiplexten Signalen. Signalen werden basierend auf ihrer Verfügbarkeit und ihren Bandbreitenanforderungen dynamisch Zeitschlitze zugewiesen. ATDM-Angebote flexDie Fähigkeit, variable Datenraten und Verkehrsmuster zu verwalten, macht es für Anwendungen mit dynamischen oder unvorhersehbaren Verkehrslasten geeignet.
  • Statistisches Zeitmultiplex (STDM). STDM ist eine Variante von TDM, bei der Zeitschlitze auf der Grundlage statistischer Multiplexprinzipien zugewiesen werden. Zeitschlitze werden Signalen basierend auf ihren momentanen Datenraten und Verkehrsanforderungen dynamisch zugewiesen. STDM optimiert die Bandbreitennutzung, indem es Signalen mit höheren Datenraten oder Verkehrsaufkommen mehr Zeitschlitze zuweist und so die Gesamtsystemeffizienz maximiert.
  • Inverses Multiplexen. Beim inversen Multiplexing wird ein einzelner Hochgeschwindigkeitsdatenstrom in mehrere langsamere Datenströme zur Übertragung über separate Kanäle aufgeteilt. Jeder Stream mit niedrigerer Geschwindigkeit wird mithilfe von TDM oder einer anderen Multiplextechnik übertragen, beispielsweise Frequenzmultiplex (FDM) oder Wellenlängenmultiplex (WDM). Inverses Multiplexing wird häufig in der Netzwerk- und Telekommunikationsbranche eingesetzt, um die Bandbreite mehrerer Kanäle oder Verbindungen zu bündeln und so für mehr Kapazität und Redundanz zu sorgen.
  • Zeitmultiplex-Mehrfachzugriff (TDMA). TDMA ist eine TDM-Technik, die in drahtlosen Kommunikationssystemen wie Mobilfunknetzen verwendet wird. Bei TDMA wird das verfügbare Funkfrequenzspektrum in Zeitschlitze unterteilt, und jeder Zeitschlitz wird einem anderen Benutzer oder Kommunikationskanal zugewiesen. TDMA ermöglicht es mehreren Benutzern, dasselbe Frequenzband zu nutzen, indem jedem Benutzer eindeutige Zeitschlitze zugewiesen werden, wodurch die Kapazität und Effizienz des drahtlosen Netzwerks maximiert wird.

Vorteile des Zeitmultiplexings

Zeitmultiplex (TDM) bietet mehrere Vorteile in der Telekommunikation und Datenübertragung:

  • Bandbreiteneffizienz. TDM ermöglicht die effiziente Nutzung der verfügbaren Bandbreite, indem es mehreren Signalen oder Datenströmen ermöglicht, denselben Kommunikationskanal zu nutzen. Durch die Aufteilung des Kanals in Zeitschlitze mit fester Dauer stellt TDM sicher, dass jedes Signal eine eigene Übertragungszeit erhält, wodurch die Nutzung der verfügbaren Kapazität maximiert wird.
  • Gleichzeitige Übertragung. Mit TDM können mehrere Signale gleichzeitig und störungsfrei über einen einzigen Kanal übertragen werden. Jedem Signal wird ein eigener Zeitschlitz zugewiesen, wodurch sichergestellt wird, dass es unabhängig von anderen Signalen übertragen werden kann. Dies ermöglicht die gleichzeitige Kommunikation zwischen mehreren Benutzern oder Geräten und verbessert so die Gesamtsystemeffizienz und den Durchsatz.
  • Flexmögliche Zuordnung. TDM bietet flexMöglichkeit, Übertragungsressourcen auf verschiedene Signale oder Benutzer aufzuteilen. Zeitfenster können basierend auf Faktoren wie Priorität, Nachfrage oder Anforderungen an die Servicequalität dynamisch zugewiesen werden. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es TDM-Systemen, unterschiedliche Verkehrsmuster effizient zu berücksichtigen und die Ressourcennutzung in Echtzeit zu optimieren.
  • Reduzierte Latenz. TDM trägt dazu bei, Übertragungsverzögerungen und Latenzzeiten zu minimieren, indem es einen vorhersehbaren und deterministischen Zugriff auf den Kommunikationskanal ermöglicht. Da jedem Signal ein fester Zeitschlitz zugewiesen wird, gibt es keine Konkurrenz um den Zugriff auf den Kanal, was zu einer konsistenten und zuverlässigen Übertragungsleistung führt. Dies ist besonders wichtig für zeitkritische Anwendungen wie Sprachkommunikation und Echtzeit Daten-Streaming.
  • Synchronbetrieb. In synchronen TDM-Systemen werden alle Signale mit einem gemeinsamen Taktsignal synchronisiert, wodurch eine präzise Timing-Koordination zwischen mehreren Benutzern oder Geräten gewährleistet wird. Dieser synchrone Betrieb vereinfacht das Systemdesign und die Synchronisierungsanforderungen und erleichtert so die Implementierung und Wartung von TDM-basierten Kommunikationssystemen.
  • Kosteneffektivität. TDM kann im Vergleich zu alternativen Multiplextechniken Kosteneinsparungen bieten, insbesondere in Szenarien, in denen mehrere Signale über ein gemeinsames Kommunikationsmedium übertragen werden müssen. Durch die Konsolidierung mehrerer Signale auf einem einzigen Kanal reduziert TDM den Bedarf an zusätzlicher Infrastruktur und Ausrüstung, was zu geringeren Bereitstellungs- und Betriebskosten führt.

Anastazija
Spasojević
Anastazija ist eine erfahrene Content-Autorin mit Wissen und Leidenschaft für cloud Computer, Informationstechnologie und Online-Sicherheit. Bei phoenixNAP, konzentriert sie sich auf die Beantwortung brennender Fragen zur Gewährleistung der Datenrobustheit und -sicherheit für alle Teilnehmer der digitalen Landschaft.